Eurobasketball 2013

Vom 28. Juni bis zum 7. Juli 2013 begeisterten die besten Rollstuhlbasketballspieler Europas bei der Europameisterschaft in Frankfurt die Zuschauer in der Frankfurter Eissporthalle.

WP Media begleitete während diesem Turniers die italienische Mannschaft auf und neben dem Spielfeld mit Kameras. An insgesamt 12 Tagen bei 8 Spielen, tägliche Trainingseinheiten, Mannschaftsbesprechungen im Teamhotel und Ausflügen in die Stadt waren wir dabei um einen intimen Einblick in das Mannschaftsleben dokumentieren zu können.

Eurobasketball2013-18Eine Idee wächst heran

Im März 2013 wuchs in uns die Idee die Rollstuhlbasketball EM in Frankfurt filmisch zu begleiten.  Ein Denkmal für den Sport und die Athleten sollte es werden, nicht die Behinderungen der Spieler im Fokus sondern die Action auf und neben dem Spielfeld.

Schnell war klar, dass wir eine Mannschaft begleiten wollten, hautnah. Emanuel hatte bereits 2007 als Privatperson die italienische Nationalmannschaft bei der EM in Wetzlar begleitet, so war es naheliegend den italienischen Verband eine Zusammenarbeit vorzuschlagen.  Die FIPIC – der italienische Verband – war sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt und unterstützte uns von Beginn an.

Kompromisse ja – aber nicht bei der Qualität

Aufgrund der recht kurzen Vorlaufzeit von gerade einmal 3 Monaten, war uns bewusst, dass wir diesen Film alleine produzieren mussten. Das bedeute auch, dass wir von Anfang an Kompromisse eingehen mussten, in der Größe unseres Teams,  des Equipments und auch in der zeitlichen Umsetzung.  Da wir aber nicht bereit waren deshalb auf filmische Qualität zu verzichten, beschlossen wir, uns auf den Kern zu beschränken, statt breit das Turnier mitzunehmen,  konzentrierten wir uns nur auf die italienischen Herren.

Das Team formiert sich

Allen Beteiligten war klar, das wir an unsere Schmerzgrenze gehen würden und manchmal auch darüber hinaus. Mit den Audio Ninjas konnte WP Media schnell ein perfekt eingespieltes Audio Team gewinnen, dass mit dem selben Herzblut wie wir selbst dieses Projekt unterstützten. Marc End als Kameramann und DIT (Digital Image Technician) ergänzte das Team um Sven Callender und Emanuel  Raggi.

Eurobasketball2013-1Die Mannschaft kommt an – das Kennenlernen beginnt

Zwei Tage vor Turnierbeginn empfingen wir das Team am Frankfurter Flughafen. An den ersten Tagen ging es neben dem eigentlichen Filmen darum, das Vertrauen des Teams zu gewinnen, um möglichst Hautnah dabei bleiben zu können.

Mit 3 Kameras begleiteten wir das Team an den folgenden Tagen bei Trainingseinheiten, Spielen und im Hotel.

Es dauerte nur bis zum ersten Spiel gegen Belgien bis wir bei Team angekommen waren und kein Fremdkörper im Gefüge mehr waren.

Das filmen der Spiele war von nun an zwar das technisch aufwendigste,  die Momente außerhalb der Eissporthalle rückten für uns aber in den Mittelpunkt der eigentlichen Dokumentation.

 

Die Spiele geben das Drehbuch vor

Eurobasketball2013-38Bewusst entschieden wir uns gegen die klassische Draufsicht beim filmen der Spiele. Wir positionierten die drei Kameras so um das Feld, das wir möglichst dynamische, nahe Bilder einfangen konnten. Die taktischen Analysen der Spielszenen ließen wir außen vor, die Geschwindigkeit und Action stand im Vordergrund.Ziel war es, eben nicht nur neben dem Feld sondern auch im Spiel hautnah dabei sein zu können.

Ein Faktor der gerade bei einer solchen Sportdokumentation aber unplanbar ist, war der eigentliche Turnierverlauf. Alles was man im vornerein plant, kann mit einer Niederlage vorbei sein.  Und auch wir wurden von einem solchen Moment überrascht, als die Italiener gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Spanien im Viertelfinale ausschied.

Wir beschlossen dem Team an diesem Abend den Freiraum zu gewähren um sich zu erholen und wurden durch starke Leistungen in den letzten Spielen und vor allem auch durch noch mehr Vertrauen vom Team belohnt.

Eurobasketball2013-23Nach dem Turnier ist vor dem Schnitt

Als wir uns am Ende des Turniers von den Spielern und Offiziellen verabschiedeten, hatten wir das Gefühl ein echter Teil dieser Familie geworden zu sein.

In den vergangenen 12 Tagen hatten wir knapp 30 Stunden an Filmmaterial gesammelt und nun beginnt für uns die Zeit derAuswertung und vor allem die der Fertigstellung des Films.

Wir sind sehr Stolz darauf was wir in dieser Zeit aufgestellt haben und freuen uns darauf noch in diesem Jahr den fertigen Film präsentieren zu dürfen.